Kerben schlagen

Das Vertrauen, das sich bildet und stetig wächst, die Versuchung dabei ist beinahe blind vor Glück, in die Zukunft mit großen Schritten zu schreiten. Man alles andere um einen herum dabei vergisst, dass es nie verkehrt ist, nicht nur blind zu sehen, die scharfen Sinne nicht verstummen zu lassen. Klar zu sehen, ohne dass der Blick mit einem Seidentuch verdeckt uns die Wahrheit erblicken lässt. Es ist das Gefühl, sich in jede Richtung fallen zu lassen. Nur war bisher keine Klippe zu sehen, ein Gefälle, in das man abrutschen kann, eine tiefe Schlucht, die um einen liegt.

Wenn der Blindflug an Klarheit zurückgewinnt und die Umgebung vor Augen liegt. Wird einem erst wieder bewusst, wie nah doch die eigentliche Wahrheit um einen herum liegt. Wie ein Baum, der im Walde steht, der schon lange auserwählt ist, gefällt zu werden. Bereits eine Kerbe geschlagen ist und man gar nicht merkt, wie einem die Wunde am Leibe zu schaffen macht. Die Zeit vergeht und man beginnt, wieder nach oben zu sehen. In die Wipfel in der die Sonne scheint. Vergisst über die Dauer hinweg die Kerbe am eigenen Leib.

Der Frohsinn, der einen trifft, sich weit ausbreitet im Gemüt. Das Glück, das über einen strahlt und dabei vergessen lässt, dass man doch eigentlich verletzt fest am Boden steht. Die klaffende Wunde ist auch schon fast verheilt, auch wenn noch eine Narbe, die nicht vergessen wird, zu sehen ist. Um so härter trifft es einen erneut, wenn ein weiterer Schlag in die alte Wunde schlägt. Die vernarbte Spalte öffnet sich erneut und die Erinnerungen werden aus ihrem Verlies geholt.

Kein Seidenschal, der einem um das Gesicht weht, kein Sonnenstrahl, der über den Wipfeln liegt und durch das Dickicht blickt. Kein Gang in die Zukunft und dabei völlig blind, hingebungsvoll in Liebe getränkt mit dem Balsam der gedachten Liebe, die einen in dem Moment umgibt. Der Verstand macht sich breit, nimmt das Gewicht der emotionalen Welt und stärkt es mit einem schützenden Verstand. Der die richtigen Wege klar aufzeigt mit helfender Hand, dass das am Ende doch nicht ein falscher Schritt in das eigene Verderben ist.

Fernweh

Die Wände kommen näher, die Decke senkt sich herab. Die Luft wird scheinbar dünner, ich fühle mich eingeengt. Mein Verstand spielt verrückt, nichts wird verrückt, außer ich selbst. Die Enge, die mir einen Streich spielt, gefangen hält. Alles ist nur Illusion, die sehr wahr erscheint. Ich brauche frische Luft und andere Länder zum Sehen. Fremde Kulturen und Eindrücke, die meinen Horizont erweitern. Hinaus in die weite große Welt, alles real entdecken. Andere Köstlichkeiten schmecken, andere Sprachen sprechen.

Geschnürt in eignen Gefilden, nur sind keine Stricke zu sehen. Die Zeit etwas Wertvolles ist, immer kostbarer wird. Eines Tages der Rückblick erfolgt, was man alles vorhatte zu sehen. Welche Abenteuer man erleben wollte, kräftige Farben in sein Leben streichen. Lächeln anderer Menschen entdecken, Musik aus fernen Ländern hören. Das Tanzbein zu Schwingen zu den Rhythmen anderer Klängen. Sie Sonne aufgehen sehen, ohne Hintergrund und Blick in die Weiten, die einem unbekannt sind.

Diese Momente wünsche ich mir, zu reisen und zu schreiben. Über Länder, die ich bereise, Eindrücke, die bleiben, die sich niederschreiben in ein paar Zeilen, die um die Welt gehen. Geschürt durch das Fernweh, das in mir Inne brennt. Einst lodernd wahrgenommen, jetzt entwickelt sich das zu einem Brand. Der immer heißer wird und innerlich verlangt, gestillt zu werden. Ich habe es registriert und werde dagegen etwas machen.

Andere Kulturen und Landschaften zu entdecken, sei es auf dem Lande oder auf dem Meer. Zu Wasser oder in der Luft. Mit Wanderschuhen oder nur einem Bastrock geschmückt. Ich stelle mich darauf ein, alles zu entdecken, was ich mir schon immer gewünscht habe über die lange Zeit, die vergangen ist. Auch ein Blick auf die schönsten Gebäude und Statuen sei mir nicht verwehrt, es ist an der Zeit die Träume am ganzen Leib zu verspüren. Ich freue mich darauf, ich werde schon bald damit beginnen, dies alles zu tun.

Gänsehaut

Warmer Atem überfliegt die Haut, die Haare stehen als Antennen der Gefühle in die Höhe gerichtet. Kleine Hügel bilden sich, lassen die einst wahrgenommene Oberfläche als Buckelpiste der Emotionen erblicken. Wie Schilf am Küstenstrand dehnt sich jedes einzelne Haar dem Hauch entlang. Warmer Atem, doch die Umgebung ist kühl, nur zum Teil eingehüllt, verdeckt den Rest, den es zu erobern gilt. Zart streichend gleiten die Hände entlang, die gespitzte Haut zu beruhigen, sodass sich alle Erhöhungen wieder niederlegen und die samtweiche Haut wieder zu spüren ist.

Ein Liebesspiel, das am ganzen Körper funktioniert, Reize durch den Körper schießen, Unsicherheit schürt, da man nicht weiß, was als Nächstes kommt. Dennoch fühlt man sich vertraut seinem Spieler ausgeliefert. Hingebungsvoll und voll Empfindungen, geführt durch einen anderen Willen, nichts wird vorbestimmt empfunden, alles passiert in dem Moment. Ein spannendes Gefühl, dem man sich hingeben kann, wenn man das Vertrauen dazu schafft, nur etwas Inniges sein kann, wenn man dazu bereit ist.

Die Schulter wird wieder bedeckt, sodass sie etwas zur Ruhe kommt und sich wieder wärmt. Ein anderes Stück am Körper entlang wird nun entdeckt und geküsst. Emotionen spielen verrückt, Blitze schießen durch die Nervenstränge direkt in den Verstand. Es ist das Spiel, zwischen dem Heiß und Kalt, das es auf der Haut zu verspüren vermag. Der Atem, der sich über die freie Stelle legt, die Lippen, die eng nur einen Spalt über der Haut liegen, hauchzart, alles ist in Erregung. Nichts bleibt dabei unberührt, nur gibt es keinen Plan, der einem steckt, wohin die Erkundung am Körper als Nächstes geht.

Gänsehaut am ganzen Körper verteilt, alles ist auf Empfang gestellt, alle Sinne sind geschärft und spielen verrückt. Die Leidenschaft, die sich dabei entfacht, ist Stück für Stück, die Impulse, die durch den ganzen Körper wandern. Sich alle Informationen teilen, die wir in der Lage sind, auf einmal zu verstehen. Ein Auf und Ab am Körper entlang, keine Stelle bleibt unberührt. Die Sinne sind betört, pure Leidenschaft liegt im Raum. Es ist eine Reise ins Nirgendwo, alles das, was zählt, wird in dem Moment gespürt.

Alles dreht sich

Gedankenkäfig in einem freien Gerüst, es beliebt die Dinge so zu sehen, wie sie sind. Es beliebt mit einer vollkommenen Intension und Vielfalt sich deren zu erinnern, die eine noch so wichtige Rolle im Leben eines Selbst spielen. Dass die Gedanken alleine nicht an das große ganze Ziel herankommen, ein Spektrum, das als Paradigma getarnt uns die letzten Energien raubt. Es ist Zeit, die Möglichkeit nicht nur zu betrachten, sondern maßgeblich die eigenen Perspektiven zu ändern. Welch Tropfen auf die innere Glut, verdampft im Angesicht der starken Hitze, die in einem wallt.

Die Gunst der Stunde, sich zu verlieren, wie es einem beliebt. Ziellos umher gar zu fliehen, gebunden an den Alltagsfängen, die einen umschlingen, die Luft schnüren, freie Atemzüge schwerfallen. Es ist der Wimpernschlag, leichter Blick über die Schulter. Das Erhaschen seiner Begierde im zwielichtigen Gefilde deren Bestimmtheit es ist, alles für Momente der Wahrheit zu vergessen. Darüberstehen in einer Welt, in der eine andere Wahrheit spricht, als aus den Mündern der Blender und Schauspieler, die einen umgeben. Kein Wille ist ungedacht, lieg brach in den Tiefen der Sinne. Den Akteuren, deren Stunde im vollen Munde ist.

Es beliebt der freie Sinn, die unklaren Botschaften, deren tieferen Sinn im verborgenen uns unklar erscheinen, dabei steht gedanklich doch alles zwischen den Zeilen. Ein Manifest der Sinne, die Segel gespannt und getragen vom Wind. Der unsere Sinne betört, indem er mit leichter Stimme uns Ideen vorschlägt, die unser Innerstes berühren. Es ist beliebt in den Fängen der Nacht, seine Emotionen zu leben, zu tanzen bis spät in die Nacht. Bis auch dieser Zauber vergeht und die Realität sich in seiner ganzen Pracht erneut uns zeigt.

Beliebt ist, wenn es trotz allem Spaß macht. Der Synapsenkollaps in einer schnelllebigen und modernen Welt voller Reize und Wunder. Schön ist es nicht, nur dabei zu sein, sondern inmitten all dieser Verrückten, die letztendlich das Leben ausmachen. Schön inspiriert nun sich seinen Fängen wieder hinzugeben und den Alltag zu erleben, wie man es gewohnt ist und es beliebt.

Negligé

Streiche durch dein Haar, deine Augen glänzen. Die tiefe Nacht in deinen Augen verborgen liegt. Die Dunkelheit den Blick auf deine Seele schützt. Ein Negligé, das den Weg zu deinem Innersten verwehrt. Verborgen schön es in der Tiefe liegt, niemand soll es so einfach sehen. Für jemanden Einzigartigen bestimmt. Ein innerliches Feuerwerk, das es beliebt, nur privat bewundert zu werden, als sich gar der Öffentlichkeit zu zeigen. Ein Logenplatz, der nur für manche Menschen bestimmt ist, keine Karten gibt es dafür zu erwerben. Ein erlesener Kreis, in den man nicht einfach beitreten kann, sondern auserwählt wird, eine spürbare Einladung dazu erhält.

Kein Weg, der dorthin führt, keine Türen oder Schlösser sind zu sehen, man ist plötzlich da, mitten im Geschehen. Nur wie ist das passiert, wie bin ich dort hingekommen, was ist passiert. Gibt es auch ein zurück oder will ich das gar nicht erleben. Ist das, was hinter mir liegt, mein neues Gefilde, das Glück, das mich fortan begleiten wird? Bin ich nun gefangen oder öffnet sich eine neue Welt für mich. Einst nur durch ein Negligé bedeckt, verheißungsvoll in Szene gesetzt.

In die emotionale Falle gelockt, die Seele berührt, sich gegenseitig anvisiert und tief in das Tor zu Seele geblickt. Es ist der spannende Moment, in dem es keiner Worte bedarf. Die intensive Bindung, die man spürt. Alles in uns auf höchste Aufmerksamkeit gestimmt ist und um uns herum in Vergessenheit gerät. Gar im Hintergrund verschwimmt, keine Bedeutung mehr spielt. Der Verstand spielt verrückt, das Herz pocht, es ist der Moment, in dem wir gefangen sind in uns selbst.

Mit leidenschaftlicher Hingabe dem Gegenüber nähern und am eigenen Leibe verspüren, wie nah wir uns doch fühlen. Ein Schaukelpferd, auf dem wir sitzen und die Gefühle in alle Richtungen schwanken. Der Mut und die Neugier uns weiter reiten lässt, diesen Moment, den man nicht erwerben kann, bis zum Letzten auszukosten. Gemeinsam zu erleben. Die pure Leidenschaft, in der die Segel in den Sturm der Gefühle gesetzt sind, auf Kurs gebracht, in einen neuen Hafen hineingesteuert wird.