Wenn der Wind sich dreht

Es stürmt schon die ganze Nacht, die tief grauen Wolken sind gespannt über das ganze Himmelszelt. Eine Manege, die keinen Eintritt verlangt, viel mehr geht man inmitten im Geschehen mit einem Schirm in der Hand, solange er dem Wind widerstehen kann. Es faucht und pfeift, die Naturgewalt ist nicht nur zu sehen, sondern man spürt sie am ganzen Leib. Es drückt einen in verschiedene Richtungen, je nach dem, in welche Richtung sich der Wind dreht. Das eigene Gewicht spielt dabei wohl nur eine geringe Rolle. Es wirft einen hin und her, als stehe man mit einem Bein auf einem Sockel und es eine Kunst dabei ist, geradezustehen.

Das getragene Gewand flattert wie wild umher einem Segel gleich, das seine Spannkraft verliert, da es nicht gespannt im richtigen Winde steht. Beinahe halterlos schnalzt das Ende des Mantels gegen das Bein, ein stürmischer Tag, es ist die Zeit, in der sich der Wind dreht. Die Sonne ist heute nicht zu sehen, immer noch verdeckt vom kräftigen naturgetreuen Naturschauspiel, das in der großen Manege seinen Auftritt hält. Keiner der Gäste, die diesem Schauspiel beiwohnen, bleiben davon unberührt, besonders, wenn sich immer wieder der Wind dabei dreht.

So viel Kraft geht dabei verloren, wenn man sich gegen ihn stellt. Ist es doch viel einfacher, sich hinzugeben und mit zu wehen, in eine gemeinsame Richtung, die nicht vorherbestimmt ist. Es erscheint alles wie von selbst geführt, das Schwingen in jede Richtung. Von der Kraft getragen, die um einen weht. Energiegeladen die Kraft nicht seine Wirkung verliert. Sondern geschickt genutzt, wird sie auf den neuen Weg etabliert, den man kurzfristig eingeschlagen hat, wenn der Wind sich dreht.

Gleite dahin, die Kleidung am Leib auch keine Rolle mehr spielt, nehme einen tiefen Atem. Den Wind in mich gesogen und tief in mir drinnen, energiegeladen nutze ich ihn, gebe fortan die Richtung an. Spanne innerlich meine Segel für eine Reise in das Unbestimmte. Die Segel sind nun neu gespannt und eine wunderschöne Reise beginnt, wenn der Wind sich in die richtige Richtung dreht.

Alles dreht sich

Gedankenkäfig in einem freien Gerüst, es beliebt die Dinge so zu sehen, wie sie sind. Es beliebt mit einer vollkommenen Intension und Vielfalt sich deren zu erinnern, die eine noch so wichtige Rolle im Leben eines Selbst spielen. Dass die Gedanken alleine nicht an das große ganze Ziel herankommen, ein Spektrum, das als Paradigma getarnt uns die letzten Energien raubt. Es ist Zeit, die Möglichkeit nicht nur zu betrachten, sondern maßgeblich die eigenen Perspektiven zu ändern. Welch Tropfen auf die innere Glut, verdampft im Angesicht der starken Hitze, die in einem wallt.

Die Gunst der Stunde, sich zu verlieren, wie es einem beliebt. Ziellos umher gar zu fliehen, gebunden an den Alltagsfängen, die einen umschlingen, die Luft schnüren, freie Atemzüge schwerfallen. Es ist der Wimpernschlag, leichter Blick über die Schulter. Das Erhaschen seiner Begierde im zwielichtigen Gefilde deren Bestimmtheit es ist, alles für Momente der Wahrheit zu vergessen. Darüberstehen in einer Welt, in der eine andere Wahrheit spricht, als aus den Mündern der Blender und Schauspieler, die einen umgeben. Kein Wille ist ungedacht, lieg brach in den Tiefen der Sinne. Den Akteuren, deren Stunde im vollen Munde ist.

Es beliebt der freie Sinn, die unklaren Botschaften, deren tieferen Sinn im verborgenen uns unklar erscheinen, dabei steht gedanklich doch alles zwischen den Zeilen. Ein Manifest der Sinne, die Segel gespannt und getragen vom Wind. Der unsere Sinne betört, indem er mit leichter Stimme uns Ideen vorschlägt, die unser Innerstes berühren. Es ist beliebt in den Fängen der Nacht, seine Emotionen zu leben, zu tanzen bis spät in die Nacht. Bis auch dieser Zauber vergeht und die Realität sich in seiner ganzen Pracht erneut uns zeigt.

Beliebt ist, wenn es trotz allem Spaß macht. Der Synapsenkollaps in einer schnelllebigen und modernen Welt voller Reize und Wunder. Schön ist es nicht, nur dabei zu sein, sondern inmitten all dieser Verrückten, die letztendlich das Leben ausmachen. Schön inspiriert nun sich seinen Fängen wieder hinzugeben und den Alltag zu erleben, wie man es gewohnt ist und es beliebt.

Sich wieder findend

Einen Streich spielen, in die Irre führen, von uns selbst davon ablenken. Wir selbst stehen im Kontrast unserer eigenen Projektion dessen, was uns berührt. Der Ausbruch, die Sehnsucht, die Freude, die uns zuteil wird. Liebe ist im Spiel, alles noch mehr verzerrt, es schwieriger wird, eine Illusion sich löst für die Ewigkeit. Ein Glaube bestehen muss, die Illusion fortführend am Leben halten wird. Sich verloren fühlen, auf der Suche, sich selbst wieder zu finden. Es so sehr berührt, auf einer Schneide stehend, Balance der Akt ist, der uns am Leben hält.

Winde um mich herum wehen, an Stärke gewinnen, die Balance ins Schwanken gerät. Nicht die Ruhe und die Sicherheit verlieren, die uns den Boden stärkt. Es nicht immer leicht ist, in dem Moment zu navigieren, wenn es den Anschein macht, dass die Welt um einen herum zusammenbricht. Gedanke um Gedanke, die positive Sicht immer siegen wird. Auch dieser mittlerweile Sturm verzieht, eine ruhige Fahrt einkehren wird. Feuer und Flamme, es wärmt, beschützt. Nicht darauf aufgepasst, es dich verbrennt, innerliche Asche bringt.

Finde deinen Weg, wieder zu dir selbst. Viele Stürme und Flammen überlebt, die dich so erfahren geschmiedet haben, auch jetzt wird überlebt und gar ein eigenes, großes Segel gespannt. Dass mit der Kraft des Windes, die Segel spannt. Dich wieder zu dir bringt, dich wieder findet.