Seerose der Nacht

Eine Rose in der Hand,
sie hat jedoch keine Farbe,
die Blätter sind milchig weiß,
besonders schön im Antlitz,
des Mondes betrachtet,
wunderschön anzusehen,
Nacht liegt im Hintergrund.

Das Schimmern des Lichts,
auf dem Wasser zu sehen,
verändert fortan sein Gesicht,
Figuren tanzen auf dem See,
Theaterstück in der Nacht,
Seerose schwimmt allein,
exklusiver Logenplatz.

Die Blätter zart und weich,
unberührt wohl geformt,
prunkvolles Porzellan gleich,
zerbrechlich in der Hand,
dafür nicht geschaffen ist,
die See ihr zu Hause ist,
nur dort ist sie frei.

Mitternachtskokon in weiß,
öffnet sich langsam und gleich,
streckt die großen Schalen,
als Sternenform verteilt,
auf dem Wasser niederlegend,
königlich und elegant in weiß,
die Blüte inne tragend.

Träume der Nacht

Die Augenlieder senken sich nieder, der Körper stimmt sich ein, ruhige Nacht steht bevor. Zumindest ist es angedacht, dass das passieren wird. Entspannt liegend und befreit der Nacht begegnen. Es ist die Zeit gekommen, in der die Ruhe in uns kehrt. Der Alltag von dannen geht und wir die Nachtruhe aufsuchend sind. Die Lieder fallen und sind dabei immer schwerer, schließen nahtlos unsere Augen, die Glieder am Körper senken sich in das weiche Federbett. Die letzten Gedanken ziehen vor einem her, der ganze Rumpf beginnt sich zu entspannen, jede Anstrengung ist weit von uns gelegt.

Das Tageslicht geht, die letzten Stimmen verklingen im Einzug der Nacht. Es immer dunkler wird, umgangssprachlich schwarz wie die Nacht. Ein Sternenmeer sich zeigt, dunkle Wolken ziehen auf und verdecken auch das restliche Licht. Ab und zu erblickt der Mondschein durch eine Spalte im Dickicht, die Stadt, in der die Zeit gefühlt fortan langsamer voran sticht. Eingehüllt in einem weichen Kokon und weicher Oberfläche, die Entspannung seine Züge annimmt und uns immer schwerer werden lässt. Der Stress, das Rasante um uns herum weicht aus dem Fokus unserer Sinne. Der Körper ist ab jetzt darauf getrimmt, sich zu entspannen.

Das Bewusstsein liegt im Schatten und ruft das Untere auf die Bühne, die Lichter gehen innerlich an, der Auftritt beginnt. Im Gespann die eigenen Erlebnisse in komprimierter Form. Oft im fremden Zusammenhang werden unsere Träume inszeniert. Ein verrücktes Bühnenbild entsteht, das es nicht nur zu betrachten gilt. Sondern moderner erscheint als einem lieb, man involviert ist in diesem Konstrukt, emotional gepackt, alles ist so intensiv. Alles wird in diesem Moment miterlebt. Eine Reise ins Ungewisse beginnt. Auch wenn wir selbst der Regisseur sind. Die Hauptrolle ist uns sicher, die Gefühle echt, ein Schauspiel, das uns ereignet, faszinierend dieser Moment.

Eine beachtliche Leistung, dass uns das immer wieder gelingt. Dabei an Kreativität nicht gesparrt wird, vielmehr ein Lichtermeer, das in Farbenfroh geschmückt, auf Gefühlen gleitend uns in die Irre führt. Nur schön, wenn es ein schöner Traum ist, der uns Freude bringt. Nichts, wovor wir uns fürchten müssten oder nicht Herr der Lage sind. Gar fliehen oder in Todesangst unser Leben verlieren. Es ist der Auftrag an uns selbst, die Geschichte zu erleben, die tief in uns steckt. Die wir Nacht für Nacht weitererzählen, das, was uns wirklich glücklich stimmt. Ein schöner Gedanke, der uns auch in der nächsten Nacht in unsere Träume hineinbegleiten wird.

Perlen der Nacht

Das Licht fällt nur durch einen Spalt auf die weibliche Gestalt, die in einer Gasse steht. Streift das Augenlicht, das selbst tief wie die Nacht, keine hellen Farben in sich trägt. Geheimnisvoll dieser kurze Blick, der aus dem Schatten erscheint, ein kurzes Aufblitzen, in ihm dennoch Leben steckt. Verborgene Sünden in diesem Augenschimmer versteckt, lässt alles offen, der Fantasie werden keine Grenzen gesetzt. Es ist bald Mitternacht, ein anderes Leben blüht, die Nachtgewächse sprühen mit ihrer Energie.

Was wohl hinter diesen Augen verborgen steht, wird immer ein Geheimnis sein. Sein eigenes Bild auf die Situation gestimmt, erzeugt es den nötigen Stoff, aus dem die Träume bestehen. Schwarze dicke Locken verdecken das halbe Gesicht. Das einzige Licht, das in das Gesicht fällt, ist der Mondschein, der sich seinen Weg durch einen Spalt gebannt, hell in die Gasse scheinen mag. Die Sterne am Himmelszelt, die Nebel die durch die Straßen ziehen, runden diesen Augenblick ab. Ein Knistern und leichte Nebel liegen in der feuchten Luft. Die Spannung in uns getragen, die Situation schwummrig schön.

Schwarz ist die Nacht, Augen kurz zum Vorschein gebracht. Die Haare fallen erneut ins Gesicht. Der Kopf dreht sich, der Zauber löst sich, der Augenblick schwindet, was für ein Moment. In der die Fantasie auf Touren gebracht, diese Nacht, die Sterne erhellt, zu etwas Besonderen macht. Es sind die Augenblicke, in denen so viel an Emotion steckt, Gefühle entfacht, die Neugier weckt. Perlen der Nacht, im Kopfe getragen. Sie schmücken die Nacht, nur der Mondschein hat den Glanz zum Vorschein gebracht.

Regen der Nacht

Aus den Gewässern gezogen über den Tag hinweg, aus Tälern, Flüssen und Seen. Sogar aus den Meeren durch die Lüfte getragen bis hin zum Himmelszelt. Viele Klimazonen durchflogen, ohne feste Ziele bestimmt, gesammelt in dicken Wolken. Hinter vielen Farben versteckt, hoch in den Lüften schwebend. Spannung liegt in der Luft, dichtes Gemenge macht sich breit. Jeder will an erster Stelle stehen, die beste Position besetzen. Dabei verdichtet sich alles bis tief in die Nacht.

Die Zeit vergeht, das Tageslicht schwindet. Was alle Tropfen miteinander verbindet, ist gleichzeitig ihr Damokles-Schwert über ihrem Haupt. Spannungen entzünden sich und streifen durch die wilden Wolkengebilde, ein heftiger Donner macht sich breit. Einzelne Tropfen lösen sich, halten dieser Spannung nicht mehr stand. Das Wolkengebilde in der Nacht löst sich zu seinem Ende hin. Wird zerfetzt durch die geballte Spannung in der Luft.

Einzelne Tropfen lösen sich, als Tränen des Himmels in der dunklen Nacht. Der Himmel beginnt zu weinen, neues Gewässer entsteht. Verteilt auf dem Lande, wohin es fällt. Durch das Dunkle fallend, kaum einer, der es bemerkt. Ein leises Plätschern, bis jeder Tropfen am Ende auf die Erde fällt. Auseinandergerissen in der Luft, am Boden gesammelt erneut vereint. Einer neuen Aufgabe entgegen. Leben wird geschenkt auf der stürmischen Reise, Regen der Nacht.

Die Nacht geht

Die Nacht geht, der Tag um die Ecke sieht. Es blitzt in alle Ritzen, erklimmt jeden noch so dunklen Ort. Erhellt das Dunkle mit seinem Schein, malt ein Lächeln in unser Gesicht. Ein neuer Tag beginnt, Gedanken hängen in der Luft, alte gedachte, neue hinzugekommen. So viele Möglichkeiten es gibt, jeden einzelnen Gedanken zu verfolgen, weiter auszuschmücken, sich dabei fallen zu lassen. Emotionen uns dabei berühren und führen, an einen fantastischen Ort, der nur unseres Innerstes zu beschreiben vermag. Gespickt mit all unseren Sinnen, über alle Spitzen hinweg, unser Körper an Bedeutung verliert, wir selbst in einem Gedankenmeer. Lassen uns treiben, nur noch die Gedanken bestehen, die immer mehr an Gewicht, nur noch eines zählt in diesen Moment. Wir selbst, alles andere macht keinen Sinn, der Frohsinn in uns davon lebt. Wie schön es ist, sich alles um uns dreht.

Eine Herausforderung besteht, seine Gedanken zu teilen, gemeinsam weiter zu träumen. Etwas zusammen zu schaffen, welche Facetten es auch berühren mag, welche Gefilde dabei auch jeder davon betreten mag. Zusammen erscheint vieles sehr leicht. Oft ist es ratsam, wenn beide zu einem Kompromiss bereit, gestärkt durch ihren Zusammenhalt. Wie ein Fels, Wasser und Wellen umfließend, nicht hindurch schwemmend, man sonst zu ertrinken beginnt. Kein Sturm, der einen bezwingt, zusammen mit den Wettern um einen herum eins. Eine Stärke, vor der niemand in Angst zu Boden neigt, es mehr der Respekt, zu der man gerne noch oben aufsieht. Sich wünscht, ein Teil davon zu sein. Eine Liebe, die vereint keine Hürden scheut, stark in die Zukunft tritt, es keine Wetter gibt, die diese Liebe entzweit. Wir gerüstet sind, bereit, mit Wonne das Leben zu erleben.

Werden die Gedanken wahr oder eben alles nur gedacht. Wartend auf die Nacht, die ihre Macht wieder für eine Zeit zurückerobern mag. Dem Tag als Konkurrent im Wege steht, in ewiger Zwietracht, dennoch jeder vom anderen lebt. Alleine sind sie nichts, gemeinsam stark. In Synergie einen Zyklus erschafft, der Ruhe und Leben schenkt.