Schattengammler

Sonnenstrahlen umwogen die Körper,
fesseln sie in ihrem wärmenden Bann,
umgarnen sie von ganz weit oben,
bis hin den grasigen Boden entlang.

Sonnenstrahlen als Peitschenhiebe,
treffend am Rücken und Gesicht,
flammende Sonnenstrahlen,
kein Winkel bleibt unentdeckt.

Heißes Unterfangen, völlig frei,
verbrennend schön, unentwegt,
auf Dauer Brandblasen fangend,
wenn im Spiel zu lange gereizt wird.

Fortan sitzend im schützenden Schatten,
die Sonnenstrahlen nun selbst gefangen,
im Blätterdickicht eines dicken Stamms,
keine feuernden Hiebe mehr ab dann.

Im Schatten fröhlich, kühl gammelnd,
keinen Sonnenstrahlen mehr ausgesetzt,
genießend des heißen Sommers,
gestreichelt einer windigen Prise.

Die Kraft des Willens

Das harte Eisen liegt in den Regalen,
griffbereit, die Muskeln zu drangsalieren,
die Grenzen tatkräftig zu überwinden,
deren Festigkeit nur im Geiste besteht,
fortan wird der Focus gezielt gesetzt,
alle geistigen Grenzen zu überwinden.

Das harte Eisen, an der Stange gereiht,
wartend darauf, in die Höhe zu fliegen,
das pochende Blut, fließt in Strömen,
unaufhaltsam in die kräftigen Arme,
die harte Stange feste in den Händen,
der Stoß lässt nicht lange auf sich warten.

Der Wille lässt die Muskeln sich feste ballen,
Gebilde zeigen sich bei jedem Atemzug,
drücken die Lebensadern prall nach außen,
die Muskelstimulierung ist klar anvisiert,
gar das Ziel, durch die Kraft des Willens,
seinem eigentlichen Ziel näher zu sein.

Die Sonne im Gesicht

Noch einmal scheine hell und schön,
umwogen von der herrlichen Wärme,
das eigene Gemüt geborgen und wohl,
das Schmunzeln verteilt im Gesicht,
mein Herz blüht auf und verliert,
den liebevollen Gedanken an Dich,
mir wird es warm ums Herz.

Ziehe den Finger durch das Himmelsbild,
zeichne ein großes Herz und denke an dich,
es sind die Spätsommertage fürs Gemüt,
ein später Frühling, der innerlich blüht,
die Gedanken fliegen frei und wild umher,
auf der Reise zu dir, in Gedanken bei dir,
sehne mich leidenschaftlich nach dir.

Die frische Luft weht mir um das Gesicht,
der lauwarme Spätsommerwind ist fein,
weich streicht er an den Wangen entlang,
nur das gefühlte Glück ist, was zählt,
freue mich so sehr an diesem Tag,
dein Herz ein Stückchen weiter zu erklimmen,
auf den mir noch unbekannten Pfad.

Gedankliche Augenblicke festgehalten,
nicht nur für diesen Augenblick,
was wir daraus machen liegt auf der Hand,
eine nicht endende Geschichte im Jetzt,
getragen im Herzen für den Moment,
als persönlicher inniger Reisebegleiter,
der uns immer wieder zueinander führt.

Schleierblick in die Ferne

Die Gedanken irren umher, spielen verrückt, liegen in der Nähe und doch sind sie fern. Alles ist im Überblick, nichts verbleibt, wie es ist, alles ist so real. Kein Weg, der nicht ausgeschmückt vor einem liegt, durchdacht, mit geschlossenen Augen bereits gelebt. Eine Reise in die Ferne steht an oder doch auf der Waage das Gewicht versetzt und neue eigene Gefilde angestrebt. Alles dreht sich im Kreise, die Gedanken spielen verrückt. Es sind die Entscheidungen, die ein Leben in eine Richtung hinlenken, es gibt hierbei kein zurück. Alles bleibt offen in diesem einen Augenblick, in dem die endgültige Entscheidung noch nicht gefällt ist.

Die Vergangenheit hat zu genüge gezeigt, wie schwer es fällt, darüber hinwegzusehen, zu ignorieren, was alles passiert ist in dieser Zeit. Der Käfig, der einen umgibt, das angepasste Leben, das man führt, die Freiheit, die einem genommen wird. Der eigene Blick sich verändert, das Spiegelbild der Seele ist und es immer tiefer in einen dringt. Bis zu dem Zeitpunkt, in dem das einst freie Raubtier seine Seele verliert und mit schleiernden Blick in der Ecke sitzt. Träge und müde, kein Jäger mehr, der mit Lebensfreude laut und weit in die Prärie schreit, sodass jeder weiß, der König ist wieder da. Man hat ihn vermisst, es gehört zum Leben einfach dazu.

Darum darf die Entscheidung nicht schwerer fallen, als man denkt, die Karten liegen gezinkt auf den Tisch, es nutzt auch kein Pokerblick. Alles liegt offensichtlich auf der Hand. Es gibt keinen Trumpf mehr zu ziehen, es ist das Mosaik, das sich endlich schließt. Das fehlende Puzzleteil, nach dem man so lange gesucht hat, um das eigene Bild zu vollenden. In die Zukunft zu blicken, in der die Freiheit steht, man wieder glücklich ist. Durch die Länder zieht und Kulturen sieht, es zu erkunden gilt. Sich mit der Welt zu drehen, die Segel mit dem Wind zu spannen.

Die Engel (Mann)

Die Nervosität steht in deinen Augen geschrieben, die Leidenschaft brodelt einem Vulkan gleich, tief in dir drinnen. Den Mut, den du dennoch hast, auf der Bühne zu stehen. Der Welt um dich herum deine Worte und Stimme leihst. Sie mit Worten verzaubern, zum Nachdenken bringst. Deinen eigenen Gefühlen dabei freien Lauf gibst. Faszinierend, welch Funkeln in deinem Auge steht. Nur das Licht von der Bühne oder doch das kleine Licht in dir selbst, das in die Freiheit will. Zu lange schon liegst du mit Worten verborgen, unbeachtet, keiner, der dich wirklich sieht. Nun hast du die Worte gefunden, die dir zur Freiheit verhelfen, die dunklen Gemäuer um dich herum einzureißen.

Dein Lächeln strahlt bis hin zu den Ohrenspitzen, der große Auftritt, das Rampenlicht, in dem du auch einmal stehst, die Menschen, die dich auf einmal sehen. Nicht nur deine Stimme oder den Worten, die du schriebst. Es ist dein Moment, du hast ihn dir verdient. Eine wunderbare Wende in dir selbst, mit Worten, die dir so lange an deiner Seite fest und treu zur Seite standen. In den Momenten, in denen du einsam warst und allein. Jetzt ist deine Zeit gekommen, nutze sie und fühle dich befreit.

Ich wünsche dir, dass alles in Erfüllung geht. Jeder Wunsch, den du bisher gewebt in deinem Gedankenspinnrad, das immer noch in einer geheimen Ecke steht. Flieg, Vöglein flieg, es ist deine Zeit. Schön das es noch Menschen gibt, die mit Worten dazu in der Lage sind, andere zu berühren. Und wenn man es in deiner Poesie ausdrückt, „kein neuer Eintrag bei Facebook oder neuer Tweet“. Sondern es geht um dich selbst und wer du wirklich bist.