Zierschleife um den Hals

Überraschend der Abend so früh beginnt, die Arbeit ist getan, alle Vorhaben erledigt. Das Licht ist gedimmt, der Kerzenschein spiegelt sich im Raum. Warmes Licht erhellt nur ein wenig den Raum. Mit Rosenblättern geschmückt ist das Schlafgemach, doch erstreckt sich dieser Streich im ganzen Wohn- und Schlafbereich. Ein tückisches Spiel oder voll bewusst den Reiz des Abends geschaffen. Alles scheinbar unbewusst. Doch steckt ein raffinierter Plan dahinter, alles ist bis ins Kleinste ausgedacht. Das Kerzenlicht, die Blätter am Boden, der gute Duft, der im Raum der verteilt ist.

Es knistert schon in der Luft, auch wenn dazu kein Kaminfeuer brennt. Es sind Verlangen, die geweckt werden, das innere Lodern zu heißen Flammen heraufsteigen wird. Um die Vorherrschaft sich aneinander zu reiben, auch wenn sie nicht in Wirklichkeit zu sehen sind. Sie dennoch zu spüren, ein Vulkan zu entfachen, ja, das ist ihr Lebensinhalt, das Elixier, aus dem die Träume geschnürt sind. Zur Entfesselung bedarf es nicht viel, einen charmanten Blick, einen leidenschaftlichen Kuss. Die richtige Berührung zum geeigneten Augenblick.

Eines Zauberers gleich, es ist aber kein doppelter Boden zu sehen. Auf keine schwarze Wand, die man blickt, vor der man steht. Eine Bühne, die zu weit weg ist, wo der Augenschein für das Detail zu weit entfernt liegt. Kein Zauberstab, der seine Kreise zieht und bewusst den Gedanken in die falsche Richtung lenkt. Kein Seidentuch, das getragen wird. Einen blind nur mit Vertrauen in das Geschehen erwartungsvoll im Raume stehend auf die nächste Wahrnehmung hin in die Irre führt. Nur eines bleibt, die Zierschleife um den Hals, die als Präsent getragen wird. Signalisiert, ich gehöre dir für diesen Moment. Genieße mit mir die Zeit, ich bin heute Abend dafür bereit.

Salz auf den Lippen

Das Sandelholz Aroma löst sich langsam im heißen eingelassenen Bad. Die Kerzen flackern, das Licht wirft Schatten und zeigt ein Theaterstück an der Wand. Was für ein herrlicher Duft, der in die Nase steigt, entspannend und wohltuend, befreit vom alltäglichen Stress. Das Öl dringt tief in alle Poren, die Muskeln werden weich, entspannen sich. Der Kopf ist zurückgelehnt, die Augen geschlossen. Der Nacken liegt weich, am ganzen Körper ist nur noch die Befreiung zu spüren.

Der Stress, der sich niederlegt, die Sorgen fallen alle ab, als wären sie bereits gelöst. Entspannung erfasst ab jetzt auch die tiefsten Regionen. Kein versteckter Gedanke, der im Verborgenen liegt, Angst davor hat, ertappt zu werden. Zu erscheinen in der wohligen Atmosphäre, das Schattenspiel störend, das harmonisch zugetragen wird. Von der Fantasie getragen, an die Wand gestellt, durch Gedanken getragen, faszinierendes Spiel. Die Zeit verrinnt dabei in Windeseile, wie ein schweres Seil, an dem ein Anker hängt und zu Wasser gelassen wird.

Sanfte Klänge schallen durch den Nassbereich, hallen mit leichtem Echo, so still ist die Ruhe, die hier genossen wird. Ein Naturschwamm getränkt im Aromabad, gedrückt auf die Stirn, das Salzwasser hinterlässt seine Spuren, benetzt die Lippen, Salz auf den Lippen. Die Düfte und Aromen steigen weiter in die Höhe, erklimmen die Decke und fallen wieder herab. Betören die Sinne, das Gefühl von Zufriedenheit und Glück macht sich breit.

Salz auf den Lippen, angenehmer Geschmack. Das Flackern in den Lichtern, die eigenen Träume entfacht, die Wünsche widerspiegelt. Es keine Nacht dazu bedarf, das, was wir sehen, entspringt aus unserem Herzen. Wie wir uns dabei fühlen, entscheiden wir selbst, welche Gedanken wir schüren, bestimmen wir fortan. Das Gute daran, es ist unsere kleine Welt. Die wir selbst erschaffen, wenn es uns die Zeit Wert ist.

An den Wangen herab

Der Regen trifft mein Gesicht, peitscht mit leichten Hieben die Wangen entlang. Die Tropfen laufen zusammen, wandern denselben Pfad über das Kinn herab. Die Augenbrauen fangen, soweit es geht, das meiste davon ab. Bevor es in die Augen gerät und nichts mehr zu sehen ist. Es ist kälter als sonst, der Sommer ist nicht da, der Herbst beginnt. Das kühle Nass im Gesicht umwogt von leichten Winden, die vorbeiziehen. Es noch kälter wird im Gesicht. Die Gedanken bündeln sich.

Es ist die Jahreszeit, in der man sich besinnt, ein Resümee über die vergangenen Monate passiere lässt. Was ist alles passiert und war das vorauszusehen. Die Sinne sind geschärft, der Blick wird in die Zukunft gerichtet. Alles ist gut, so ist der Treibstoff, aus dem das Glück besteht. Gezielt eingesetzt, es wohl Wunder vollbringen mag. Die Wolken hängen am heutigen Tage tief und grau, Musik beschallt den Raum, Wind, der um die Häuser zieht.

Der Wind treibt erneut die Regengischt in mein Gesicht, es ist sehr frisch. Der Verstand völlig klar und wach. Es gilt das gesamte Bild zu sehen, deren Pinsel man in den Händen hält. Und zeichnet aus Leidenschaft. Farben, die einen selbst gefallen; ein Platz, an dem man gerne ist. Abgeschieden von allen und darauf bedacht ist, dass es einem auf ganzer Linie gut geht. Und das bis in alle Spitzen. Tropfen für Tropfen ist es gleichzustellen, wie mit dem Erleben, wenn man seine Ziele kennt.

Aus dem Trockenen wird dann ebenfalls erkoren, welche Blüten zum Vorschein kommen und in den Himmel hinauf getragen, in voller Pracht in Erscheinung sind. Der Gärtner in mir, keine grünen Daumen von Nöten hat, lieber mit Herz und Verstand, seinen eigenen Garten sähen wird. In dem das Leben, wie ich es mit vorstelle, noch sehr lange weitergelebt wird. Ich freue mich darauf, Regen für Regen meinen Garten füllen wird. Und alles zum Blühen kommen wird.

Über den Dächern

Das Wintergehege wird immer öfter verlassen, das Dasein verlegt sich in das Freie. Auf Terrassen und an den See. In den Einkaufsstraßen und Gassen, bei den schönen Cafés, in der Stadt. Es sind so viele Menschen auf den Straßen zu sehen, jeder trägt ein Lächeln im Gesicht. Das Gewand, das jeden Einzelnen schmückt, ist leicht getragen und zum Teil weht es im lauen Sommerwind. Die Natur zeigt sich von seiner schönsten Seite, alles wächst und gedeiht. Kräftige Farben im satten Grün und die Blumen scheinen in die Prärie in voller Farbentracht.

Alles so kunterbunt gemischt, der anfängliche Sommer schon bald in voller Blüte steht. Über den Dächern sind die Plätze im Sommer begehrt, erhascht man doch einen Blick über die Stadt. Es sich weit blicken lässt bis spät in die Nacht. Bei einem gemütlichen Beisammensein bis spät in die Nacht und der Tag geht, die Sonne untergeht. Die Wärme bleibt und langsam bricht die Nacht herein. Der eine oder andere hält noch ein Glas Wein, artikuliert sich mit Freunden über alle Themen hinweg. Die im Moment bewegen und interessant sind für einen selbst, das Interesse andere weckt, die Stimmung ist gut.

Wie schön doch der Sommer sein kann, man fühlt sich durch die Schönheit befreit. Die einen umgibt in einer wundervollen Sommernacht. Der Sonnenuntergang bleibt, für eine lange Zeit in unserem Herzen drin. Es ein besonderes Schauspiel ist, das uns immer wieder erfreut. Diese Abende machen das Leben zu dem, was es ist, eben lebenswert. Eines sollte man dabei niemals vergessen, die Dankbarkeit, das zu erleben mit Freunden im Sommer. Als Erinnerung für die Ewigkeit.

Den Herbst entgegen

Farbenpracht sich nieder lässt, getragen den Sommer in voller Pracht, entgegenlacht dem letzten Schein, dabei lacht und tanzt, zu Boden fällt. Den Sommer lang, gezeichnet keines Blattes gleich, vieler Farben facettenreich, es besonders scheint, sich dabei dreht, Fall zu Boden keines gleich. Es sich dem Ende neigt, fallende Pracht, entgegen der Sonne, voller Stolz erschwert, mit Leichtigkeit nun schwebt, schöner Sommer, der nun weicht in seiner Farbentracht, die Opfer verlangt, Schönheit gebracht. Sinnlicher Moment deiner Schönheit Tribut, in Wärme gehüllt du nun fällst dem Boden hin, Gemeinschaft gelebt der Schönheit willen, Tribut gezollt dem Ende hin. Farbenpracht sich nun verzerrt, zum Welken hin, vergessen, nicht mehr bemerkt.