Überraschend der Abend so früh beginnt, die Arbeit ist getan, alle Vorhaben erledigt. Das Licht ist gedimmt, der Kerzenschein spiegelt sich im Raum. Warmes Licht erhellt nur ein wenig den Raum. Mit Rosenblättern geschmückt ist das Schlafgemach, doch erstreckt sich dieser Streich im ganzen Wohn- und Schlafbereich. Ein tückisches Spiel oder voll bewusst den Reiz des Abends geschaffen. Alles scheinbar unbewusst. Doch steckt ein raffinierter Plan dahinter, alles ist bis ins Kleinste ausgedacht. Das Kerzenlicht, die Blätter am Boden, der gute Duft, der im Raum der verteilt ist.
Es knistert schon in der Luft, auch wenn dazu kein Kaminfeuer brennt. Es sind Verlangen, die geweckt werden, das innere Lodern zu heißen Flammen heraufsteigen wird. Um die Vorherrschaft sich aneinander zu reiben, auch wenn sie nicht in Wirklichkeit zu sehen sind. Sie dennoch zu spüren, ein Vulkan zu entfachen, ja, das ist ihr Lebensinhalt, das Elixier, aus dem die Träume geschnürt sind. Zur Entfesselung bedarf es nicht viel, einen charmanten Blick, einen leidenschaftlichen Kuss. Die richtige Berührung zum geeigneten Augenblick.
Eines Zauberers gleich, es ist aber kein doppelter Boden zu sehen. Auf keine schwarze Wand, die man blickt, vor der man steht. Eine Bühne, die zu weit weg ist, wo der Augenschein für das Detail zu weit entfernt liegt. Kein Zauberstab, der seine Kreise zieht und bewusst den Gedanken in die falsche Richtung lenkt. Kein Seidentuch, das getragen wird. Einen blind nur mit Vertrauen in das Geschehen erwartungsvoll im Raume stehend auf die nächste Wahrnehmung hin in die Irre führt. Nur eines bleibt, die Zierschleife um den Hals, die als Präsent getragen wird. Signalisiert, ich gehöre dir für diesen Moment. Genieße mit mir die Zeit, ich bin heute Abend dafür bereit.