Auf den ersten Blick

Dieser eine Blick, wenn passiert,
man sich versteht ohne Worte,
sich zwei fremde Seelen verbinden,
miteinander tanzen und freuen,
als gehören sie feste zusammen,
eine besondere Verbindung,
nichts ist auf einmal fremd.

Trautes Zusammenspiel,
edle Gemüter völlig kindisch,
tollen sie umher, ungeniert,
Hand in Hand tanzen sie wild,
zu ihrer Melodie, die sie hören,
ein Freudentanz, sehr lieb,
wie füreinander bestimmt.

Eine schöne Melodie, die spielt,
geschrieben für die Ewigkeit,
vereint alles so einfach erscheint,
der Tanz alles verdrängt das stört,
das Lachen wie ein Zauber hallt,
alles in ihren Bann zieht,
ein Lächeln im dunklen lockt.

Reiche dir mein Leben als Pfand,
nur für diesen einen Tanz,
in der wir froh gemeinsam sind,
erfüllt mit dem was um uns passiert,
alles andere keine Bedeutung, hat,
das Hier und Jetzt ist das, was zählt,
glücklich befreit und sorgenfrei.

Salz auf den Lippen

Das Sandelholz Aroma löst sich langsam im heißen eingelassenen Bad. Die Kerzen flackern, das Licht wirft Schatten und zeigt ein Theaterstück an der Wand. Was für ein herrlicher Duft, der in die Nase steigt, entspannend und wohltuend, befreit vom alltäglichen Stress. Das Öl dringt tief in alle Poren, die Muskeln werden weich, entspannen sich. Der Kopf ist zurückgelehnt, die Augen geschlossen. Der Nacken liegt weich, am ganzen Körper ist nur noch die Befreiung zu spüren.

Der Stress, der sich niederlegt, die Sorgen fallen alle ab, als wären sie bereits gelöst. Entspannung erfasst ab jetzt auch die tiefsten Regionen. Kein versteckter Gedanke, der im Verborgenen liegt, Angst davor hat, ertappt zu werden. Zu erscheinen in der wohligen Atmosphäre, das Schattenspiel störend, das harmonisch zugetragen wird. Von der Fantasie getragen, an die Wand gestellt, durch Gedanken getragen, faszinierendes Spiel. Die Zeit verrinnt dabei in Windeseile, wie ein schweres Seil, an dem ein Anker hängt und zu Wasser gelassen wird.

Sanfte Klänge schallen durch den Nassbereich, hallen mit leichtem Echo, so still ist die Ruhe, die hier genossen wird. Ein Naturschwamm getränkt im Aromabad, gedrückt auf die Stirn, das Salzwasser hinterlässt seine Spuren, benetzt die Lippen, Salz auf den Lippen. Die Düfte und Aromen steigen weiter in die Höhe, erklimmen die Decke und fallen wieder herab. Betören die Sinne, das Gefühl von Zufriedenheit und Glück macht sich breit.

Salz auf den Lippen, angenehmer Geschmack. Das Flackern in den Lichtern, die eigenen Träume entfacht, die Wünsche widerspiegelt. Es keine Nacht dazu bedarf, das, was wir sehen, entspringt aus unserem Herzen. Wie wir uns dabei fühlen, entscheiden wir selbst, welche Gedanken wir schüren, bestimmen wir fortan. Das Gute daran, es ist unsere kleine Welt. Die wir selbst erschaffen, wenn es uns die Zeit Wert ist.

Auf Dauer runder

Die Zahnräder sind nicht mehr so scharf an den Kanten. Alles läuft nahtlos ineinander, nur das Öl schmiert noch ein wenig, damit das auch so bleibt. Die Zacken werden mit der Dauer runder, alles läuft, der Antrieb geht fortab seine Runden und das Tag für Tag. Es ist das Spiel, nichts schleifen zu lassen. Die Zacken sonst ganz den Halt verlieren und man selbst auf der Stelle stehen bleibt. Ein geöltes Getriebe, runde Ecken und viel Schmiere halten alles zusammen, wie es sein soll.

Ist dieser lange Weg das Richtige für so ein kompliziertes Getriebe. Solche langen Strecken zu begehen, monoton und stupide, eben nur wie eine Maschine. Ohne tieferen Gedanken, man funktioniert einfach so, wie es erwartet wird, wie man für seine Zwecke genutzt wird. Ist das alles in seinem Dasein, das man seine Aufgaben nur erfüllt? Oder liegt es in der Natur, sich neuen Aufgaben zu stellen. Gewohntes infrage zu stellen, neue Wege zu entdecken.

Die Laufleistung ist nur begrenzt, bis das Öl härter wird, gar zäh verweilt in seinem eigenen Gehäuse. Die Verbrennungen nur noch für einen geringen Forttrieb sorgen, die einst erlangte Stärke nur noch in der Erinnerung getragen wird. Die Zeit verrinnt ab diesem Augenblick; zu spät hat man bemerkt, wie sich der Zaun um einen herum abbildet. Sich Jahr um Jahr enger um das Getriebe legt. Den Radius einschränkt, indem man sich fortbewegt.

Dann ist es zu spät, erneut ins Rennen zu gehen, die Welt zu erleben, das Leben zu leben. Es bleibt einem dann nur noch, was die Erinnerungen hergeben, das hält uns noch für eine ganze Weile am Leben. Der Ausblick in der Gedankenwelt, was wäre gewesen, wird immer trüber, bis es völlig an Relevanz verliert. Darum spute dich, so groß die Hürde auch sein mag, noch einmal alles zu geben, zumindest hast du dann gelebt.

Masken auf

Viele Spieler um uns herum, Masken auf, der Fasching beginnt. Keiner zeigt sein wahres Gesicht, hüllt sich hinter einem Schein. Nach außen zu glänzen, es in alle Richtungen scheint. Keiner zeigt seine wahren Gefühle, alles nur falscher Schein. Ein Glanz, der in Einsamkeit zu Hause sein wird. Spielen im Theaterstück des Lebens, nur mit Nebenrollen besetzt, keiner erkennt, wie wichtig es ist, wenn das Stück ohne Hauptrolle ist. Es wird gelacht, empfunden, doch ist alles nicht echt, verborgen liegt das wahre Wesen, so ist es eben.

Masken auf, alle spielen mit, ein Spiel ohne Sieger, dem Leben gezollt. Es scheinbar für viele keine Grenzen gibt. Ihren Schein zu bewahren, wenn es um das Spiel des Lebens geht. Augen lügen nicht, aus ihnen die Seele spricht, tief verborgen sie sich versteckt. Einsam, unsicher und verlassen. Nicht den Mut für sich entdeckt, die Tore zu öffnen, zu groß die Angst, dass sie sich verletzt. Aus Erfahrung geprägt, ein ganzes Stück fehlt, nicht unversehrt in die Zukunft geht.

Mauern schützen euch, selbst erbaut, Maske auf, niemand euch wirklich sieht. Eure Suche nach dem Glück erfolglos ist, niemand euch erkennt, ihr seid versteckt. Mittlerweile sind die eigenen Mauern so fest, das nichts nach außen dringt. Trauriger Augenblick, kein Ausweg in Sicht. Dabei ist alles doch so nah, wenn ihr es seht. Maske weg, euer wahres Gesicht, sich nun allen anderen zeigt. Jetzt seid ihr da und nicht versteckt, das Glück euch nun sehen kann und finden wird.