Dahingleiten

Hoch aufgestiegen,
den Himmel gesehen,
über Wolken schwebend,
das Antlitz der Sonne,
strahlend im Gesicht.

Alles so frei um uns,
mit Leichtigkeit,
getragen der Winde,
uns Auftrieb gebend,
für einen Moment.

Genieße den Augenblick,
Sonnenblick so schön,
nicht für ewig hält,
gleite langsam herab,
durch das Wolkenbild.

Die Sonne schwindet,
verliert an Wärme,
trübt die ferne Sicht,
gleite fortan herab,
dem Boden entgegen.

Dem Herbst entgegen,
Wärme fällt unentwegt,
alles wird kalt um mich,
spüren nichts mehr,
alles kalt und trüb.

Das Klavier

Das Klavier spielt im Hintergrund, der Blick wandert durch das Foyer. Die Gedanken sind geteilt, irren umher. Alles schießt durch den Kopf. Ein Feuerwerk der Emotionen und das Schauspiel einer großen Bühne, keiner weiß, was als Nächstes passieren wird. Als gedanklicher Regisseur ist es das Werk eines Genies, bei dem ein geordnetes Chaos herrscht. Jeder Akteur will als Erstes auf der Bühne stehen, jeder Einzelne die Hauptrolle übernehmen. Eine spannende Geschichte, die gleichzeitig in verschiedenen Zeiten zugleich spielt. Alles hängt miteinander zusammen, alles zerrt in seine eigene Richtung, um den Weg zu bestimmen.

Selbst die Zeiten verlaufen ineinander, jede Option wird ausgeschöpft. Ein Sammelsurium aus Erfahrung, Träumen und Gefahren, die man aus der Vergangenheit kennt. Nichts dabei bleibt unüberlegt. Eine schauspielerische Leitung, die wohl in einer eigenen Kategorie einen Oskar verdient. Jede Entscheidung verdient ihren Tribut, ebnet den zukünftigen Weg. Lassen andere Pfade verblassen, niemand kann mit einer Gewissheit sagen, was wirklich passiert. Hätte man einen anderen Pfad eingeschlagen, die Entscheidung steht. Lebe mit diesem Weg, den du gehst.

Die Melodie im Hintergrund schwebt durch den Raum, das Foyer wirkt bewegt. Einige Geschichten, die man sich zu jeder einzelnen Person ausdenkt. Oftmals reicht ein kurzer Blick, das Antlitz in einem Gesicht, die äußere Erscheinung, der Gang durch den Raum. Die Falten im Gesicht oder das Lachen, das in diesem Moment das Äußere ziert. Der tiefe Blick ins Leere und der Stress, der bei jedem Schritt zu erkennen ist. Durch einen anstehenden Termin gehetzt. Interessante Begegnungen, die man sieht, welche Geschichten sich dabei kreuzen oder gar vereinen, zeigt die Zeit.

Der Pianist an seinem Flügel spielt unentwegt, keiner nimmt ihn wirklich als Person wahr. Sondern berieselt die Menschen um ihn herum mit Musik. Sie soll den Tag versüßen, angenehm gestalten. Ein zufriedenes Lächeln in die Gesichter zaubern. Den Stress ein wenig nehmen, die Stimmung heben oder auch anstimmen, für ein interessantes Gespräch, ein Rendezvous oder einen erfolgreichen Geschäftstermin. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt. Welch interessanter Moment, wenn man sich dieser Situation hingibt und nicht nur der Musik im Hintergrund lauscht.

Wenn das Herz aufgeht

Das Blut strömt in die Adern, der Atem ist tief und schwer. Es liegt an den Hormonen, alles liegt so greifbar nah. Der Erfolg und das gute Gefühl signalisieren, das etwas Wunderbares passieren wird. Es ist die Freiheit, die nach außen dringt, die Luft, die von jetzt an geatmet wird. Die Flügel füllen sich wieder mit der reinen Luft. Nicht der dicken, die in den eigenen Gefilden lag, die Lunge Tag für Tag immer mehr zugeschnürt hat. Die Farben, die man sieht, bekommen wieder mehr Sinn und werden anders wahrgenommen, die Gerüche in der Luft und die Sonne, die über einem steht.

Neue Signale, die fortan gesendet werden, aufgenommen diese neue Stärke in der Umgebung. Ein Erscheinungsbild, das nicht unentdeckt bleibt. Welche Magie man in dem Moment mit sich führt, nach außen strahlt. Die Sender sind ausgerichtet, die Wellen reichen über weite Strecken. Die Empfänger erreichend, alles ändert sich zum Positiven hin. Das Herz schlägt unentwegt, rhythmisch und mit voller Kraft, das angereicherte Blut durch alle Adern, mit Sauerstoff wird alles versorgt.

Energiegeladen und mit klarem Verstand werden die Ziele verfolgt, Geduld ist gefragt und ein unerschütterlicher Wille. Alles ist wahr und wird auch in der Zukunft geschehen. Mit Sauerstoff durchströmt und frei von den Fängen, es vorbereitend in eine neue Ära geht. In der es nur noch um einen selbst geht. Das Wichtigste an dieser Freiheit ist, diese auch zu genießen mit allen Facetten, die es zu erleben gibt.

Jedem das Seine

In Vorteilen bedacht durch das Leben eilen, immer mehr für sich herauszuholen, die anderen zu übertrumpfen, Gewinne maximieren. Dem Glück hinterherlaufen, wahre Werte auf der Strecke verlierend, es wir schon keiner merken. Die Veränderung in dir du selbst nicht mehr in der Lage dazu bist. Änderst dich und alles um dich herum, eines Tages stellst du fest, dass es außer dir niemanden selbst mehr gibt. Was war der Preis, der in der Vergangenheit in Teilen auf der Strecke liegt. Es war es dir hoffentlich wert.

Menschen zu benutzen, sie zu hintergehen. Deinen Reibach zu machen, annehmlich glücklich zu sein am Ende deines Ziels. Jetzt lehne dich zurück und sage zu dir selbst mit stolzer Stimme, all das hast du gemacht. Sei erhaben über dein Werk, das du geschaffen hast, du alleine, ohne jeden Zweifel. Kein Skrupel, der dich begleitet hat, alle Mittel und Wege waren dir recht. Doch was ist passiert, du stehst alleine, niemand, der dich respektiert oder ehrt. Jeder nur ein falscher Freund, die dasselbe in sich tragen wie du selbst.

Mit der Intention, deinen Erfolg abzujagen, mit denselben Waffen, mit denen du gekämpft. An den Tagen, als du nichts mehr anderes in deinem Leben gesehen hast. Scheuklappen verdeckten deine Sicht auf das wahre Leben. In diesem Winkel nicht zu sehen, alles war dahinter verdeckt. Jetzt, wo das Rennen zu Ende ist. Trägst du keine Klappen mehr und hast den ganzen Blick, was jetzt ist und in der Vergangenheit liegt.

Was du nun alles erblickst, das du verloren hast, verbrannte Erde hinterlassen. Ein klagender Blick im Gesicht dich schmückt. Gezeichnet bis zu deinem letzten Atemzug, ich hoffe es war es dir wert. Es war deine Entscheidung, so weit zu gehen. Es kein zurück mehr gibt, die Einsamkeit nun deine Strafe ist. Kein Geld der Welt schafft das, was du meisten begehrst, Liebe und Freunde um dich herum, die dich lieben für dein Lebenswerk.

Das Leben

Das Leben ist wie ein Wirbelsturm im Antlitz der Sonne,
trotz des starken Wirbels herrscht eine Macht, die das
Leben macht zur Wonne.

Das Leben ist wie ein Spiel mit Lebenseinsatz, doch des
großen Einsatzes ist irgendwann ein Spiel zu Ende, sogar
wenn man mit dem Leben spielt.

Das Leben ist Freude und Schmerz zugleich, obwohl man
die Freude spürt, ist der Schmerz nicht vorbei, Freude lässt
uns freuen, doch der Schmerz begleitet uns bis zum
gelebten Leben.