Liebe dich selbst

Inspirationen und Faszination treffen sich auf geistiger Ebene, gereizt durch das intensive Verlangen dem Zeitlosem gegenüber. Mir gefällt nicht, was ich im Spiegel betrachte, eine falsche Hülle, die mich umgibt. Sind doch meine Gedanken so einzigartig und glänzen im Sinnesmeer der Emotionen. Tragische Kontinuität im Alltagsgrau, dessen Anblick keinen Hauch von Schimmer durchblicken lässt. Spüre die farblose Gestalt, wie sie sich spiegelt, erblicke diesen Schmaus jeden Tag. Dennoch trage ich eine unbändige Wärme in mir, deren Willen immer wieder nach außen dringt.

Schenke Wärme und Vertrauen, liebe aufrichtig, auch wenn ich derzeit nicht viel mehr als ein kleiner Cyrano bin. Nur die lange Nase dazu fehlt, der Makel im Gesicht, oder spiegelt das nur die Metapher, die im Gesichte steht. Zumindest stand das mal in einer Geschichte erzählt. Die Grundlage liegt schon ein paar Jahre zurück, dennoch angetan der bekannten Liebesbriefe des Bergerac. Ich spiele gerne mit ihr, der Metapher, und noch mehr. Was auch sonst, will man mir etwas Gutes tun, solltest mir für einen Augenblick tief in die Augen sehen. Werde in dir nach vorne gehen, dich im Innersten berühren. Die Hülle an sich ist nur ein Kleidungsstück, das an Glanz und Farbe verliert. Konzentriert wird sich fortan auf das, was man bereits in allen Zügen liebt und lebt.

Die warme Hand, der messerscharfe Verstand, die Blumen, die leuchtend im Zimmer stehen. Der anschmiegende Körper, der ganz nahe liegt, der Geruch am Nacken, wenn am Morgen die Sonne aufgeht. Im Dösen der Griff ganz verliebt noch einmal die Hand des Liebsten greift. Sich noch einmal gemeinsam in die Decke zusammen eindreht. Ein freudiger Seufzer und leicht gedrückt, die nächste Runde der Anschmiegsamkeit beginnt. Ein armer Mensch man ist, wenn man nie den Genuss erlebt, dass das Miteinander eine der schönsten Formen füreinander ist. Belebt durch den Frühlingswind, der durch das Auge des Geistes streift, lebe ich mit dir, wir mit uns zusammen harmonisch und schön.

Frage mich selbst

Die eigene Stimme im Kopf ist mehr als nur gedacht, ein guter Kontrahent, der mit einem spricht. In kürzester Zeit Antworten verspricht, Fragen an einen stellt. Wenn man damit beginnt, sich selbst zu fragen, was richtig ist, kann das hin und wieder spannend sein. Sich selbst infrage stellen und reflektieren, ist das nur ein Gespinst oder doch das Normalste der Welt. Ich betreibe es leidenschaftlich, auch wenn es nicht immer einfach ist. Bin ich doch mein eigener größter Kritiker, Mentor und Optimist.

Kenne alle Tricks von mir, stehe somit vor einem Spiegel, der mich selbst zeigt. Es ist nicht so leicht, vor sich selbst mit den gleichen Fähigkeiten zu stehen. Das Gleiche zu sehen, dieselben Empfindungen zu spüren, auch wenn die Gedanken dabei auseinandergehen. Eines ist jedoch entscheidend, was die klare Linie trübt. Der Pfad des Verstandes und der Gefühle in einem selbst. Ein klares Handeln verspricht der Verstand, das Herz hingegen wandert oft auf dünneren Pfaden, dass das wahre Leben verspricht.

Wohin begeben wir uns auf diesen Wegen, welcher Intuition schenken wir an Gewicht. Was ist das herausfordernde Duell in uns selbst. Ist es die Erkenntnis, dass wir selbst unser größter Konkurrent sind. Die Marke, die es zu etablieren gilt, auf einem eng umkämpften Markt, auf dem es um die Gunst der Seele geht. Es bleibt spannend auf ganzer Linie, auf einer Welle, auf der man spielend dahingleitet. Es fördert zumindest die Kreativität, wenn man sich selbst infrage stellt. Dabei sein bester Freund und Kontrahent ist.