Schließe die Augen

So vieles um uns herum, das einen blendet. Die Wahrheit in einem falschen Licht erscheinen lässt. Ein falscher Spot, ablenkt von der Wirklichkeit. Lichter, denen man folgt, weil sie einen faszinieren. Sie schimmern so schön, bewegen sich unentwegt. Die Quelle verborgen bleibt. Wenn man nicht aufpasst, den tatsächlichen Fokus verliert. Zu träumen beginnt, nicht merkt, wie die Zeit vorbei rinnt. Verlorene Zeit, die nicht mehr zu retten ist. Der Moment nicht wahr werden soll, der Moment, in dem man begreift, es ist bereits zu spät. Die Realität einen eingeholt hat, man es selbst gar nicht gemerkt, wie schnell doch alles geht. Schließe jetzt meine Augen, will klarer sehen.

Kein Licht, das mich blendet oder gar in die Irre führt. Alles so klar erscheint, auch wenn kein Tageslicht meine Netzhaut erscheint. Die Gedanken in mir das Bild ergeben, mit Emotionen gewürzt in allen Ebenen, die man zuvor nicht gesehen. Ich bin nicht blind, ich kann jetzt alles sehen. Auch die Nebendarsteller, die sich in die Bühne schlichen, einen Status im Schauspiel erklommen. Auch ein Teil davon zu sein, meist unbeachtet, doch kann es entscheidend sein. Das Detail, was man im ersten Moment überblickt. Nun richtig gewertet, es einen Teil zum Ganzen beiträgt.

Die kalte Winterluft uns frischen Sauerstoff beschert, die Gedanken glasklar, ohne falsche Bedenken. Wie ein Meer, aneinandergereihter Harmonie, Wellen sich um alles bewegen, die Sinne sind frei, frei zu empfinden und zu fühlen, was uns bewegt. Rhythmik in jeder Faser, alles miteinander verbunden, jedes Hindernis überwunden. Integriert als Bestand, nicht ignoriert, als Teil von einem als selbst akzeptiert, es zum Leben gehört.