Klangschale der Sinne

Die Schale steht auf einem kleinen Tisch und ist leer, doch nur auf den ersten Blick. In Wahrheit ist sie voller Klänge. Ein leichter Schlag mit einem Klöppel befreit den beruhigenden Gesang, der bis in das Innere dringt. Die Klangwellen reisen durch den Raum, erhellen die Sinne, beruhigen das Gemüt. Die Entspannung entfaltet sich, die Gedanken werden schwer. Die Glieder weit vom Körper gestreckt, alles ruht und lauscht den Gesängen, die scheinbar endlos sind. Jede Schale klingt in einer anderen Stimme, ein harmonischer Gesang. Der durch den Raum reist, bis tief zu unseren Sinnen, bis auch diese allesamt erreicht sind.

Melodische Feder, die in das Bewusstsein dringt, die Seele öffnet, vorsichtig immer weiter vordringt. In die entlegensten Orte tief in uns drinnen. Ruhe ausstrahlt, alles behutsam betritt. Völlige Ruhe kehrt dabei ein, wie eine Blume, die in der frühen Morgenstunde bei dem ersten Sonnenstrahl erwacht. Keine Barrieren werden gezückt, nicht geschickt in den Winkeln versteckt, es gibt auch keinen Grund die Kettenbrücke vor uns selbst hochzuziehen. Durch den Graben geschützt das Ereignis vom Turm aus anzusehen.

Viel mehr gilt es, die Mauern zu umgehen, als wären sie nicht da, den Sinnen ihren freien Lauf zu lassen. Eine Spielwiese zu schaffen, indem sich alles befreit, in einer völligen Entspanntheit und Gelassenheit. Wie ein Federstreich, der elegant im Winde geführt uns leicht berührt, eine Liebkosung der tiefsten Gedanken, das Selbst, das wir in uns tragen. Vereint mit den Klängen der Stimmen, die aus den Schalen klingen. Ein freier Augenblick, in dem die Zeit, die uns umgibt, keine Bedeutung mehr hat. Die Freiheit und Entspannung in uns blüht.

Stimmen der Sinne

Das gedankliche Feigenblatt die Scham bedeckt, halb nackt fühlt es sich an, im Raum zu stehen. Nichts mehr, das uns hüllt, frei im Raum. Keiner, der uns sieht, außer man selbst. Die Gefühle dabei entscheidet sind, in welche Richtung es geht. Finden wir den Augenblick schön, lieben wir uns selbst, sind wir zufrieden mit dem, was wir sehen. Sich selbst zu erblicken, Freuden und Gefühle durcheinander spielen, gezeichnet und geprägt, das Leben, das man lebt, sich an einen zeichnet, doch sind wir das Selbst.

Jede Narbe und jeder Fleck, hinter dem eine persönliche Geschichte steckt. Ist unsere Individualität, ein Prüfstand, den nur wir selbst in Wahrheit getränkt zu erklären wissen. Ein selbst gerichtetes Gericht, das keiner Jury bedarf. Welchen Standpunkt wir in diesem Augenblick vertreten, liegt an uns selbst. Sind wir persönlich genug, uns dafür zu lieben, oder ist es im Auge des Betrachters nicht perfekt. Sind wir nur ansehnlich schön, wenn wir die Augen schließen, oder steckt die wahre Schönheit an uns, wenn wir uns selbst ertasten, selbst berühren.

Beginne dich zu lieben und deine eigene Schönheit wird sich zeigen, du bist schön, wie du bist. Auch für dich im Leben jemand umherwandelt, der dich begehrt und liebt, wie du bist. Das Schönheitsideal, dem du entsprichst, solange du dir selbst treu ergeben bist und nicht in kommerziellen Hüllen durch die Welt herumläufst. Du hast es dir verdient, individuell und echt zu sein. Mit all deinen Macken und besonderen Facetten, die schlechteren als auch die netten.

Die Fehler und Ungereimtheiten, die Worte, mit denen du es schaffst, andere zu berühren. Die Stärke, die du gibst, wenn sich jemand fallen lässt. Die Wärme, die man verspürt, wenn sich in deiner Nähe geborgen fühlt. Das Lachen, das für die Ewigkeit als Gesang in deiner Erinnerung liegt. Die Momente im Leben, die nicht käuflich sind. Man kann sie nur erleben wie dich, selbst wenn man dich persönlich entdeckt. Falsche Scham und lass es weg, das Feigenblatt, das dich bedeckt.

Meine Sinne geraubt

Betörende Sinne, angestimmt in trauter Umgebung, Feuer entfacht, in Liebe getränkt. Leidenschaft geweckt, in den Himmel gereicht. Spüre deine Wärme, deinen Körper, deine Sinne. Ein Siegeszug der Liebesnacht, in der wir uns zuteil, offen warmherzig, entgegen gelacht. Liebe deinen Duft, dein Lächeln, deinen Mut. Mir zu begegnen auf so wundervolle Art.

Leidenschaft uns beide umgibt, in uns lebt, ein Räuber ist, der unsere Schätze aus der Verborgenheit zieht, nicht mehr Herr meiner Sinne bin, sie wurden geraubt. Verführerischer Duft, der mir in die Sinne steigt. Berühre dich lieb und zart, deine Sinne stimme, einem Zauber gleich, du dich fallen lässt. Einen Streich von zarter Hand wie du es spürst, ich es an deinem Körper sehen kann. Deine Sinne ebenfalls in die Irre führt, fallend in eine zarte Hand, geborgen, zu fühlen keine Angst. Liebe dich umgibt.

Schöner Augenblick, der unsere Sinne betört, für die Ewigkeit gespeichert wird. An traurigen Tagen wiederkehrt, der Moment, der uns Glück und Liebe gebracht hat, sinnlicher Moment, für unsere gemeinsame Ewigkeit. Meine Liebe gehört dir, lass uns es genießen, wenn es unsere Sinne raubt.