Schatten in deiner Nähe

Der Weidezaun ist gespannt und fest, an den Stamm genagelt und spannt über das weite Feld. Das Gras ist matt und schwach am Boden, kein Leben darauf zu sehen. In der Früh jedoch, wenn der Tag beginnt, der Morgenfrost und der Tau im aufgehenden Licht darüber streicht. Entpuppt sich ein Funkeln, das sich über das ganze Feld erstreckt. Kristalle, die über den Boden verteilt, wie bunte Girlanden, die im Lichte gebrochen. Intensive Farben spiegeln sich nieder, ein Festsaal, der einladend wirkt. Die Netzgespanne, die zwischen den letzten Halmen hängen, als Ballsaal Vorhänge, die zur Dekoration hängen.

Der Atem ist mit Hauch zu sehen, kalter Nebel, der sich in der Kälte auflöst. Als kurzes Schauspiel am frühen Morgen. Ein Lichterfest, das sich über die Weiten erstreckt, von den Sonnenstrahlen besucht, mit nur einer Tücke im Gepäck. All diese Kristalle, die so schön verziert hängend sich in den warmen Strahlen lösen und wieder zu ihrem Ursprung hin, sich zum Erdreich hin auflösen. Alles passiert ruhig und elegant, kristallende Tropfen sich entlang an den Halmen herab, sich dem Grunde hin hingezogen im Boden ihr Ende finden.

Die ersten Jäger sind aus ihrem geschützten Behausungen erwacht, mit dem Instinkt zu überleben. Was hat die Natur für sie bereitgestellt, welch kostbares Mahl ist heute an diesem Tage für sie gedeckt. Die jagt im Glanze der Morgenstunde. Der kalte Hauch verliert an Gewicht, die Sonnenstrahlen werden stärker und legen sich nieder, erpicht darauf, jeden Winkel zu entdecken. Licht ins Dunkel zu bringen, jeden aufzudecken, der glaube, sich zu verstecken, nichts dabei bleibt unentdeckt. Die letzten Schatten in deiner Nähe sind die Halme um dich herum.

Der trostlose Boden, der an Leben gewinnt, sobald du bereit dafür bist, dich der Schönheit hinzugeben. Nur nicht zu frei zu fühlen, vielleicht ist man selbst schon das nächste Gericht. Gedeckt für einen anderen Jäger, der drauf erpicht ist, dich zu speisen, im herrlichen Sonnenlicht. Und alles begann und endete am Morgen und endetet, als der Kristallball am Morgen sein Ende fand. Der nächste Tag verspricht ein weiteres Schauspiel, zu dem wieder herzlichst eingeladen wird.

Im Schatten des Lichts

Stehe im Schatten, falle nicht auf, sehe ins Licht. Der geduldige Stratege im Hintergrund. Es viel Disziplin abverlangt, die Musik leise im Hintergrund spielt. Das eigene Gedankengeflecht bindet sich spielend zusammen, zurrt sich fest. Ist für die Ziele stabil angebracht, für jeden erdenklichen Augenblick gerüstet. Alles sitzt fest, die Sinne sind geschärft, der Blick klar und deutlich nach vorne gerichtet.

Die Lichter scheinen hell, leuchten jedoch nur begrenzt, nur die nächsten Meter sind zu sehen. Doch der Weg, der bereits zurückliegt, Schritt für Schritt immer mehr im Schatten steht. Es geht voran, die treibende Kraft in einem selbst. Gestaltet durch die eigenen Gedankenzüge, die ein klares Bild erschaffen. Die Steine auf dem Weg sind der Baustoff, aus dem das spätere Haus entsteht. Der Grundstein für den Mut, der in der Zeit geschaffen wird.

Es kein Licht mehr bedarf, mit geschlossenen Augen ist es genauso gut zu sehen. Die Reise unbeirrt unsere Gefühlswelt zeigen wird. Manchmal ist so noch viel mehr zu sehen. Das Ziel an das wir reisen, ist bereits vor unseren Augen, es fühlt sich gut an. Ist der Wegweiser fortan bei unserem Handeln und verspeisen dabei die anderen Schatten, die die Lichter werfen. Treten aus den Schatten heraus, sind nun selbst im Rampenlicht. Werfen unseren eigenen Schatten, bei einem Rückblick, liegt nur noch die Vergangenheit und das in einem eigenen Schatten.

Es ist der Weg den wir in der langen Zeit geschaffen, für mehr Vertrauen und Zuversicht. Reise zu Deinen Träumen und verwirkliche sie mit Stolz und Mut. Alles kann man schaffen, wenn man innerlich dazu bereit ist. Seinen eigenen Schatten zu werfen und nicht versteckt im Verborgenen lebt. Nichts, das von alleine passiert, es ist die Zeit gekommen, dass es steil bergauf geht.