Der Brunnen in mir

Zu jeder Jahreszeit stehe ich mit festem Mauerwerk um mich herum, jeder Witterung trotzend. Tief in mir drinnen, die Energie Tag für Tag schöpfend. Das Innerste in mir nur in Form von Kraft zutage kommt. Bei Bedarf, wenn es erforderlich ist. Doch bewege ich mich nicht fort, stehe fest an einem Ort. Die Zeit verfliegt, ohne dass sich eine Änderung ergibt. Wechsle ich den Ort, ist dann mein Quell an Energie versiegt? Oder ist die Kraft, die in mir steckt, im Dunklen lebt, auch an einem anderen Ort aktiv. Ich ziehe in meinem Leben die schwächeren an, sie spüren die Kraft, meinen Lebenswillen.

Sie erhoffen sich dadurch ein Stück, Energie und Lebensqualität. Baue sie auf, ändere ihr Bewusstsein, ihr Selbst. Gestärkt sie nun wieder im Leben stehen, mit einem lächelnden Blick der Zukunft entgegen. Das Selbstbewusstsein ist wieder gestärkt, mit allen Raffinessen. Gerüstet für die Ewigkeit, ein weiterer Lebensabschnitt beginnt. Wieder einmal ist meine Aufgabe erfüllt, vergesse dabei mich selbst. Der Blick für mich selbst ist trüb, so vieles erlebt. Wer bin ich noch selbst, was ist mit meinem Glück und Frohsinn, die auf der Strecke bleiben.

Es ist an der Zeit, die Flügel weit zu spannen. Das Haupt zu erheben, mit einem Schmunzeln im Gesicht, noch einen Blick hinter sich zu werfen, hinter die großen Flügelschwingen. Auf das Werk zu blicken, das hinter mir liegt. Mit Stolz kann ich sagen, vergessen wird man mich nicht. Für einige etwas Besonderes bin. Das Leben bereichert habe, Frohsinn geschaffen, Liebe und Hoffnung gesät. In einst dunklen Räumen, deren Fenster verschlossen, die Herzen eingesperrt. Sie sich nun wieder frei bewegen, ein frischer Wind weht. Keine Fenster mehr geschlossen, der Blick wieder nach draußen seine Bahnen zieht.