Salzträne

Der Blick aus dem Fenster,
in das Trübe am Himmel,
Stimmungsbild innerlich hängt,
dabei scheint dahinter die Sonne,
lang scheint der Moment dorthin,
Wolkengebilde, so weit man sieht,
die Wärme, die man vermisst,
in einem innehält.

Einst der Schatten im Blick,
die Gedanken sind gemalt,
geschwungenen Linien,
auf Keilrahmen gespannt,
nur der Maler selbst,
erkennt die gedachten,
Formen und Farben,
die dahinter stehen.

Die Tränensäcke sind gefüllt,
Freude und Schmerz tragend,
zu schwer für das Augenlied,
Salzträne verlässt das Becken,
in dem es gefangen galt,
rinnt entlang der Wange herab,
Haut zart und weich.

Die Gedanken wieder frei,
Augen nicht mehr schwer,
Dickicht am Himmel lichtend,
Sonnenstrahlen durchdringen,
das trübe Kunstwerk das in grau,
nicht mehr länger zu sehen ist.