Strohsterne

Die kühlen Winde wehen um die Stände,
die Lichter farbenfroh wackeln umher,
die Kerzen auf den Tischen flackern,
Gewürzdüfte umgarnen die Menschen,
versetzen sie in Tagträume am Stand,
den heißen Glühwein in der Hand,
von Kopf bis Fuß warm eingepackt.

Die Strohsterne hängen an feinen Fäden,
schwingen durch die leichten Winde,
werfen ihre Schatten frech an die Wand,
ein Schattenspiel des Kunsthandwerks,
geflochten mit einer ruhigen Hand,
gebunden und in schöne Form gebracht,
im Kerzenflackern besonders schön.

Die kalte Jahreszeit, in der man steht,
die Wärme von innen heraus besteht,
dem einen oder anderen schenken mag,
in der besinnlichen Zeit zum Jahresende,
der Herbst, der nun sicher gehen wird,
ehrenvoll mit den letzten Blättern fallend,
dem Herrn Winter die Märkte überlässt.

Die Sterne, noch nie am Himmel gehangen,
jetzt die Kanten der Stände schmückend,
zahlreich wie in einem klaren Sternenmeer,
keine künstlichen Wolken, die sie verdecken,
ihre goldfarbenen Halme, die gebunden sind,
wundervolle Gebilde, alles aus einer Hand,
noch einmal auf den königlichen Thron,
für ein besinnliches Fest, die Liebe erlebend.