Blütensamen

Die Blütensamen sind verteilt, vereinzelt fliegen noch ein paar durch die Gegend. Werden von Nerzbienen getragen an ihren Bestimmungsort oder liegen am Boden verteilt. Bis die Reise ein Ende hat und ein neues wundervolles Leben entsteht. Der Samen, der auf den Boden fällt, in die Erde dringt und sich dabei vergräbt. Mit Wasser getränkt sich einlebt, in seinem neuen zu Hause. Die erste Wurzel schlägt sich tief ins Erdreich, um sich zu entfalten. Die lebenserforderlichen Adern wurden in das Erdreich gelegt, um die Basis zu schaffen, als neues Leben aus dem Erdreich zu gelangen.

Ein faszinierendes Naturspiel, das sich im Erdreich zeigt, eine harmonisierende Symbiose auf eine wundervolle Art. Der erste Tag ist gekommen um das darüberliegende Erdreich zu durchstoßen, als erste Sprosse die noch etwas eingekrümmt ihren Weg zum Himmel sucht. Gelockt von den Sonnenstrahlen, die auf die Oberfläche treffen. Die Wärme darauf ragt bis in die ersten Tiefen in das Erdreich hinab. Ein Grund mehr sich aus der gekrümmten Haltung zu strecken und die Sonnenstrahlen aufzufangen. Das Lebenselixier, auf das die Geburt so lange auf sich hat warten lassen.

Die erste Spitze ist gerade aufgestellt, stolz und in einem saftigen Grün in die Höhe ragend. Kleine Blätter, die an den Seiten des Stängels getragen werden, rollen sich, wie ein Bühnenvorhang herab. Sie entfalten dabei ihre volle Größe. Schöner Kontrast ist dabei anzusehen, aus dem dunklen Morast aus dem ein neues Leben ragt. Auf den kleinen Blättern hängt noch der Morgenreif, der als geschmücktes Perlenkleid getragen wird. Funkelndes Gebilde, das in allen Farben die gebrochen sind weit über den dunklen Boden scheint.

Schöner Anblick, der zutage kommt. Dabei steht alles erst zu Beginn. Ein Anfang ist getan und das Blütenbild wird noch innen getragen. Der Zeitpunkt kommt, an dem auch diese innerliche Schönheit nach außen scheint. Allen gezeigt und die Nächsten angelockt, damit der Kreis sich schließt und die nächsten Blütensamen auf ihre Reise gehen. Ich schließe die Augen und halte diesen Moment fest, tragen ihn tief in mir drinnen und verweile noch einen Moment.