Sahneblick

Die Sonne geht, der Abend bricht heran. Der Alltag schwindet für ein paar Stunden, die Nacht beginnt. Starten unseren Tanz unter dem heißen Wasser, das uns ins Reine bringen wird. Gesäubert und duftend frisch wird der Nacht, die Aufmerksamkeit geschenkt. Es ruft, wie jede Nacht, das andere Geschlecht, wenn man alleine ist. Herausgeputzt und erwartungsvoll stechen wir in die Nacht auf der Suche nach unserem Gegenstück. Der nette Flirt oder mehr, als gedacht, vielleicht der Partner für die Ewigkeit.

Geschmeidiger Blick wandert umher, der Sahneblick, zart und verlockend süß. Die beste Seite an uns steht im Rampenlicht in der Hoffnung, dass unser Pfauenkleid Begeisterung und Anklang findet. Alles glänzt so schön in der späten Nacht, die Details sind verdeckt, die Stimmung steigt. Viele Träume und Wünsche sind zu sehen, alles so greifbar nah. Niemand weiß, welch wahrer Gedanke tatsächlich in einem versteckt, hinter dem Glanze zu entdecken sind. Umso später die Zeit wird, desto klebriger wird der Blick, wenn niemand auf das Pfauenkostüm anspricht.

Die Hoffnung stirbt zuletzt, dass sich vielleicht doch noch etwas ergibt, die eigenen Ansprüche sinken. Es sind halt doch nur Träume, die an einem vorbei schwinden. Der realistische Blick an diesem Abend zeigt, welche Möglichkeiten es wirklich gibt. Welches Lächeln man zuvor übersehen hat, die Frequenzen sind nun anders gestimmt. Ein Lächeln kommt zurück, das Selbstbewusstsein steigt, unser eigenes Glück macht sich in unserem Bewusstsein breit. Es ist verrückt, wie wichtig das uns ist, auf dem Markt begehrt zu sein, in der Hoffnung, dass uns das Richtige dabei begegnen wird.