Filigrane Flammen

Geschwungene Federn, die dein Haupt schmücken, verdeckt zum Teil die verborgenen Schönheiten in deinem Gesicht. Die Nacht bricht heran, der herbstliche Sommertag schwindet. Die Wärme geht, verzieht sich in andere Gefilde, lässt nur noch die Dunkelheit zurück. Die Augen funkeln, alles glänzt im künstlichen Licht. Lassen Facetten an dir erblicken, speiendes Feuer, das du auf der Bühne von dir gibst. Stählender Käfig, den du trägst, einer Rüstung gleich, die nicht dem Schutze dient. Viel mehr verzückt der Anblick, wenn sich die heißen Flammen darin spiegeln.

Filigran unterfangen, geziert hängen die Fäden am trainierten Körper entlang. Zeichnen Konturen auf den ganzen Leib. Die elegant aufgetragene Schminke rundet die konzentrierten Blicke, arrogant angehaucht, jede Unsicherheit wird versteckt. Es sind die Flammen in der Hand, an Fackeln getragen, die keine Fehler ertragen. Nicht verzeihen, sonder für die Ewigkeit zeichnen, wenn man unkonzentriert mit ihnen hantiert. Es ist das Spiel mit dem Feuer, an dem man sich leichter verbrennt. Als so mancher in einer solchen schillernden Nacht denkt.

Die Musik hallt mit tiefen Bässen in den Raum, die Hüften beginnen, sich zu drehen, alle schwingen sich ein zu dem Beat. Es ist das Fest, das es zu erleben gilt. Es nur auf Bildern zu sehen, reicht bei Weitem nicht. Es gehört mehr dazu, um das wahre Erlebnis zu verstehen. Die Flammen auf den Bildern verbrennen nicht. Stimmung und Geschehen sind niemals gleich. Bleibt und wird in der Erinnerung stehen, als Erlebnis, das man nicht vergessen wird. Filigrane Flammen, die von Hand in der Menge getragen.