Filigrane Abstinenz

Schlendernd durch die Masken, die getragen,
jeder sein Schutzschild voller sich tragend,
undurchsichtig mit einem Lächeln im Gesicht,
nichts davon ist echt, jeder ist für sich allein,
kein ehrliches und glückliches Gesicht,
funkelnde Augen, die einen erstarren lassen,
keine nach außen hin getragene Liebe.

Hoch die Tassen, mit Glühwein in der Hand,
entbricht auch das zarte kichernde Lachen,
sonst verborgen getragen, nicht zu hören ist,
die roten leuchtenden Backen im Gesicht,
ein freundliches Lachen, die Lippen benetzt,
der heiße Wein bahnt sich durch die Gasse,
tief in das Innerste bei jedem Einzelnen.

Die Sehnsüchte, die getragen werden,
als liebliches Gepäck und warmen Sachen,
in denen sie freudig eingepackt sind,
eine nette Geschichte, ein kleiner Schwank,
die Erzählungen sind nett, dazu der Trank,
alle sind vergnügt und stehen zusammen,
alle Geschichten schon einmal vernommen.

Das Augenblitzen in den Gesichtern strahlt,
die Mundwinkel sind bis zu den Ohren gezogen,
ein unbegründetes Lachen hallt über den Platz,
Handschuhe werden aus den Taschen gezogen,
zum Trotz gegen die Kälte rasch angezogen,
doch ist das Zusammensein, nicht alleine sein,
unsere gute Stimmung, Gewürze wehen umher.

Der Winter kommt mit größeren Schritten,
in das Land gezogen, umwogt die Geschlechter,
eingepackt in ihren Decken und warmen Jacken,
die Holzscheitel brennen in den Feuerstellen,
sorgen für eine behagliches Miteinandersein,
das Knistern sorgt dabei für die Hintergrundmusik,
Reich mir die Hand mein Leben, es ist schön,
diese Momente genießen zu können.